Foto einiger Diagramme aus einem Webanalyse-Tool

Trends im eCommerce 2020

Eine neues Jahr hat begonnen und es ist an der Zeit, dass wir uns anschauen, welche Trends uns in diesem Jahr erwarten. Worauf müssen wir uns dieses Jahr einstellen? Die unserer Meinung nach fünf wichtigsten Trends im Überblick.

Social Commerce

Wir haben schon im vergangenen Jahr darüber gesprochen. Und auch 2020 ist Social Commerce ein Thema, sogar mehr denn je. Klar, Instagram und Facebook sind dort ganz vorn mit dabei, aber auch Pinterest hat im letzten Jahr den Schritt Richtung Shopping-Plattform gemacht. Damit dienen die Sozialen Netzwerke nicht mehr nur als Quelle für Inspirationen, sondern entwickeln sich zu ernstzunehmenden Verkaufskanälen, die mehr können als nur Influencer Marketing. So werden Inspiration und Kauferlebnis noch enger verknüpft. Der Kunde erhält direkt für den Kauf relevante Informationen, ohne die App verlassen zu müssen. Das verkürzt den Kaufprozess und sorgt für mehr Spontankäufe. In China lässt sich bereits jetzt erkennen, wie erfolgreich das Konzept Social Commerce ist. Keine Frage also, dass sich der Trend auch hier ausbreiten wird.

Mensch in einem blau-visualiserten Datenstrom vor schwarzem Hintergrund

Künstliche Intelligenz

Ja, auch im neuen Jahrzehnt müssen wir über Künstliche Intelligenz (kurz: KI; Englisch: Artificial Intelligence, kurz: AI) sprechen. Mit Hilfe von KI und Machine Learning ist heute schon viel möglich. Trends werden analysiert, um individualisierte Inhalte im Shop zu präsentieren oder um Werbeformate zu optimieren. So arbeitet die Deutsche Post beispielsweise mit Acoustic (vormals IBM Watson Marketing) zusammen, um individuelle Print-Mailings zu versenden. So sollen physische Postsendungen nahtlos in das digitale Marketing integriert werden können. Neu ist das alles natürlich nicht, aber die Fortschritte, die im Jahr 2020 erwartet werden dürfen, sind groß. 

Content Marketing

„Content is King!“ Diesen Spruch hat vermutlich jeder aus dem Bereich eCommerce oder Marketing schon einmal gehört. Denn schon seit vielen Jahren gilt diese Devise. Doch reicht es nicht mehr, nur seinen Content für SEO zu optimieren oder einmal im Monat einen Newsletter zu versenden. Die Kunden wollen Individualisierung, heute mehr denn je. Nicht mehr der Content steht im Mittelpunkt, sondern der Customer. Daher muss es auf jeden Fall das Ziel sein, den Nutzer persönlich zu adressieren und individualisierte Angebote zu unterbreiten. Die wachsende Bedeutung von KI spielt diesem Trend in die Hände.

Foto von einem Wohnzimmer mit einem Sofa von Ikea

Leichter Shoppen mit Augmented Reality

Nicht nur beim Shoppen von Mode fehlt uns online die Möglichkeit zu schauen, ob uns das Oberteil nun wirklich steht oder nicht. Auch Möbel oder Kosmetika würde man gern physisch vor sich sehen oder testen. Um welches Produkt es sich auch handelt, eine ansprechende Präsentation der Ware ist das A und O bei der Kaufentscheidung des Kunden. Deshalb setzen immer mehr Unternehmen auf Augmented Reality (kurz: AR) als Shopping Hilfe. Ganz vorn mit dabei: IKEA. Schon 2017 haben sie ihre AR-App IKEA Place in den AppStore bzw. Google Play Store gebracht. Kinderleicht lassen sich nun virtuelle Möbel in den eigenen vier Wänden platzieren. Diesen Trend unterstreicht auch die letzte Gartner Studie: 2020 werden 100 Millionen Konsumenten ihren Einkauf durch AR unterstützen – sowohl online als auch im stationären Handel.

Netz aus Lichtern in rot und grün

mCommerce und 5G

Auch wenn 4G in Deutschland noch immer nicht flächendeckend verfügbar ist: der neue Übertragungsstandard 5G kommt. Mobilfunkanbieter planen, 2020 hohe Summen in den Ausbau des Netzes zu investieren. Und davon profitiert der Onlinehandel massiv. Schnellere Download-Geschwindigkeiten ermöglichen beispielsweise den vermehrten Einsatz von Videos bei der Präsentation der Produkte. Oder eben auch AR-Funktionen. Schon jetzt kommt ein Großteil des Traffics auf Online-Shops über das Smartphone. Und auch der über mobile Geräte erzielte Umsatz steigt zunehmend. Durch diesen Push können Marktplätze schon bald zu digitalen Einkaufszentren werden, bei denen der Customer sich rund um die Uhr wortwörtlich umsehen und shoppen kann. 

Fazit

Das neue Jahrzehnt beginnt da, wo das letzte aufgehört hat. KI und Machine Learning stehen weiterhin im Mittelpunkt des eCommerce. Doch die Branche verändert sich. Die Kunden bewegen sich weg vom klassischen Online-Shop und fordern zunehmend Individualisierung und verbesserte Einkaufserlebnisse – ei es via Social Shopping oder durch eine Einkaufshilfe in Form von Augmented Reality. Wie gut, dass mit 5G eine Basis für die erhöhte Datenmenge, die uns erwartet, gelegt wird.