Retrospektive digitalisieren mit Miro

Einmal im Monat findet unsere Retrospektive statt, bei der wir uns zusammensetzen und über die letzte Iteration austauschen. Seit einiger Zeit setzen wir dabei auf das Tool Miro. Doch was ist Miro und warum nutzen wir das?

Wie schon gesagt treffen wir uns einmal im Monat zur Retrospektive und sprechen über den Zeitraum seit der letzten Retro. Wie das bei uns abläuft, haben wir hier schon einmal beschrieben.

Bisher haben wir bei der Retro immer ganz Oldschool Post-its genutzt und an unser Whiteboard geklebt. Das hat zwar auch im Großen und Ganzen recht gut funktioniert, aber zum einen hat die Klebekraft der Post-its häufig gegen die Schwerkraft der Erde verloren und wir waren nur noch damit beschäftigt, Post-its aufzusammeln, zum anderen war das Ganze für Till, der sich oftmals von der Nordseeküste via Google Meet zugeschaltet hatte, auch eher unpraktisch. Und dann haben die Post-its natürlich auch noch jede Menge Müll verursacht.

Es war also an der Zeit für eine andere Lösung. Und so sind wir auf Miro gestoßen. Miro hieß früher RealtimeBoard und ist eine Art digitales Whiteboard für die kollaborative Zusammenarbeit von Teams auf der ganzen Welt.

Und obwohl wir es für unsere Retrospektive nutzen, ist es keinesfalls nur dafür geeignet. So gibt es bereits Templates für eine Customer Journey, ein Kanban-Board oder ein Flowchart. Natürlich kannst du dir aber auch ganz frei deine eigene Vorlage erstellen.

Auch bei der digitalen Retro müssen wir zum Glück nicht auf unsere bunten Post-its verzichten. Die gibt es nämlich auch bei Miro – und man kann sogar mit einem Emoji auf ein Post-reagieren, wenn man beispielsweise seine Zustimmung ausdrücken möchte. Ansonsten gibt es normale Textfelder, mehr als 20 verschiedene Formen für Flächen, eine Stift-Funktion zum freien Zeichnen, Pfeile und eine Kommentarfunktion. Wir haben bisher zumindest keine Funktion gefunden, die wir aktuell vermissen würden.

Neben den zahlreichen Funktionen, die Miro so bietet, stehen auch unzählige Apps und Integrationen mit anderen Tools zur Verfügung. Darunter Slack, Google Drive, Github, Sketch und Jira, um nur ein paar zu nennen. Selbst eigene Apps können über die zur Verfügung gestellte API von Miro entwickelt werden.

Bleibt also nur noch das Pricing, über das wir sprechen müssen. Ganz günstig ist Miro auf jeden Fall nicht. Doch gibt es eine Staffelung der Preise entsprechend des Funktionsumfangs, der gebraucht wird. So startet Miro in der Team-Version mit $8 pro User pro Monat und geht bis zur Enterprise-Version mit einem Custom Pricing. Doch keine Sorge, Miro bietet auch eine kostenlose Version an, die für viele Teams schon vollkommen ausreichen dürfte. So beinhaltet die Free Version zwar nur drei zu bearbeitende Boards, aber eine unbegrenzte Anzahl an Teammitgliedern und die Integrationen einiger wichtiger Tools wie Slack oder Trello. Wir für unseren Teil kommen bisher prima mit der kostenlosen Version aus und haben alle Funktionen zur Verfügung, die wir brauchen.

Wir sind überzeugt von Miro und werden es auch zukünftig für unsere Retrospektiven nutzen. Nicht nur, dass wir dadurch einiges an Müll sparen, wir sind auch noch schneller und können mehr Inhalte sammeln. Und Spaß macht das Ganze auch noch, wenn wir uns auf unserer selbst erstellten Kreativfläche austoben, unsere Lieblings-Gifs teilen und wahre Kunstwerke zeichnen.